Android Smartphone Der Chinesische Hersteller Huawei ist hierzulande längst kein Unbekannter mehr und konnte mit den letztjährigen P7 und Ascend Mate 7 der etablierten Konkurrenz aus den USA und Korea im Marktanteilsranking schon etwas näher rücken. Nun hat Huawei sein neues Flagschiff P8 auf einem Event in London vorgestellt. Das neue Modell kommt nicht nur mit mehr Rechenpower, sondern bietet auch edle Materialien und Besonderheiten im Kamera-Bereich.

  • Bild Die Bildschirmränder des P8 sind extrem schmal. [Foto: Huawei]

    Die Bildschirmränder des P8 sind extrem schmal. [Foto: Huawei]

Der Nachfolger des P7 ist nur 6,4 Millimeter dünn und versteckt seine Technik in einem edel anmutenden Metallgehäuse. Mit 5,2 Zoll ist das 1080p Full-HD Display etwas grösser als beim Vorgänger, aber dank extrem dünner Bildschirmränder halten sich sie die Gesamtdimensionen in Grenzen.

Im Kameramodul kommt ein ungewöhnlicher RGBW-Sensor zum Einsatz, der zusätzlich zu den gewöhnlichen roten, grünen und blauen Farbfiltern über den einzelnen Fotodioden auch transparente nutzt. Laut Huawei soll das die Bildqualität bei wenig Licht verbessern. Unterstützt wird der Sensor dabei durch ein optisches Bildstabilisierungssystem und eine lichtstarke F2,0-Blende. Laut Huawei kann der Bildstabilisator doppelt so starke Verwackelungen ausgleichen wie das System in Apples iPhone 6 Plus.

  • Bild Die Rückseite ist wie der Rahmen des P8 aus Metall. [Foto: Huawei]

    Die Rückseite ist wie der Rahmen des P8 aus Metall. [Foto: Huawei]

Ausserdem ist das P8 eines der ersten Smartphones mit eigenständigem Bildprozessor. Dessen Aufgaben, zum Beispiel die Kontrolle der Aufnahmeeinstellungen und das Erstellen des JPG-Bildes aus den Raw-Daten, werden auf den meisten Smartphones vom Hauptprozessor mit übernommen.

Auch auf der Softwareseite hat das Huawei Neuerungen zu bieten. Mit Hilfe einer speziellen App können die Kameras von bis zu drei weiteren Android-Geräten per Wi-Fi Direct mit dem P8 verbunden werden. Der Nutzer kann dann, wie ein Regisseur während einer Live-Sendung, zwischen den verschiedenen Kameraeinstellungen der verbundenen Geräte umschalten, und die so enstandene „Sendung“ als Video abspeichern. Die App erlaubt es auch, Textnachrichten an die „Kameramänner“ zu schicken.

  • Bild Mit 6,4 mm ist das P8 eines der momentan dünnsten Smartphones. [Foto: Huawei]

    Mit 6,4 mm ist das P8 eines der momentan dünnsten Smartphones. [Foto: Huawei]

Leider muss das P8 ohne 4K-Videoauflösung auskommen, aber mit 8 Megapixel bietet dafür die Frontkamera (die für die Selfies) eine ungewöhnlich hohe Auflösung. Als Hauptprozessor kommt Huawei’s eigenentwickelter HiSilicon 930 Octa-Core Prozessor zum Einsatz. 3 GByte RAM sollten sicherstellen, dass alle Anwendungen ohne Verzögerungen laufen und die 2.680 mAH Li-Po Batterie ist laut Huawei für 14 Stunden Sprechzeit oder 480 Stunden Stand-By gut. Dank MicroSD-Unterstützung sollten auch Vielfotografen keine Probleme mit dem Speicherplatz bekommen.

Das Huawei P8 wird als 16-GByte-Variante in Europa für rund 500 Euro erhältlich sein, für das 64-GByte-Modell müssen 100 Euro mehr angelegt werden.